Der Schwan hat in unser Praxisleben Einzug gehalten, als aus dem ehemaligen "Hotel zum Schwanen" unser neuer Praxisstandort wurde. Nun steht nicht mehr "Hotel zum Schwanen", sondern "Haus zum Schwanen" außen an der Fassade. Der Schwan bestimmt den Namen unserer Praxis, er ist das zentrale Element unseres Praxislogos und hunderte Male am Tag melden sich unsere Mitarbeiterinnen am Telefon mit einem freundlichen: "Hier ist die Schwanenpraxis..."
So blieb es natürlich nicht aus, dass uns auf einmal überall Schwäne begegneten (sogar auf einem Abiballkleid - ist das zu glauben?) und wir haben mal einiges Interessantes über Schwäne gesammelt.
Hier also ein wenig Lesestoff zum Schmökern für Sie, wenn Sie mögen.
Und vielleicht fällt dem einen oder anderen von Ihnen ja auch etwas Spannendes zum Thema Schwan ein?
Die wohl schönste Schwanen-Geschichte
soll hier an erster Stelle erzählt werden:
Kurz nach unserem Einzug in die neuen Räume im Haus zum Schwanen besuchte uns Ehepaar Kraus, die schon seit vielen Jahren Patienten unserer Praxis sind.
Als die beiden in Sprechzimmer 1 geführt wurden, meinte Herr Kraus mit verschmitztem Lächeln, dass er und seine Frau eine besondere Beziehung zu diesem Raum hätten.
Natürlich wollten wir mehr darüber wissen - und so erzählte Herr Kraus weiter, dass er 1962 nach einem Sonntagsspaziergang mit seiner Liebsten in der Kneipe des Hotels Zum Schwanen eingekehrt sei. Da habe er sich dann an genau dieser Stelle ein Herz gefasst und sie gefragt, ob sie seine Frau werden möchte.
"Und das hab ich jetzt davon!" resumiert er zum Schluß und beide grinsen fröhlich dazu: "Sie hat 'Ja' gesagt!"
Wir wünschen den beiden noch viele weitere
gesunde und fröhliche Jahre miteinander!
Schwanenbank
im Urlaub in Aagtekerke, NL entdeckt - das wär doch mal was für unsere Praxis, oder?!
Der Schwan
Dieser prächtige Vogel ist ein Sinnbild des Hellen und Hoheitsvollen, sicher wegen seines weißen Gefieders und des würdevoll-majestätischen Anblicks, den der über das Wasser ziehende Schwan bietet. Fast scheint er wie eine Wolke über Seen und Flüsse zu schweben.In der Kunst und Literatur dient der Schwan als Symbol für Reinheit, so z.B. der Schwanenritter Lohengrin bei Richard Wagner.
Berühmt ist der Schwanengesang, den der sterbende Schwan erschallen lassen soll.
Der Schwan selbst soll durch Klang beeinflußbar sein: „Die Schwäne des Nordens folgen dem Zitherspiele.” (Agrippa von NETTESHEIM, De Occulta Philosophia, Kap. XXIV, zit. n. SCHRÖDTER, 106)
Christentum
Ein Schwan oder mehrere Schwäne sind Attribute der Heiligen Cuthbert, Hugo von Lincoln und
Ludgerus.Schwanenmädchen und Schwanenritter aus
der alten Religion waren im europäischen Sagengut durch die ganze christliche Ära hindurch wohlbekannt.
Ein legendärer Ritterorden, der für den Gralstempel und bedrohte Frauen kämpfte, behauptete, von einem göttlichen Schwanenhelden abzustammen. Die Familien Gelder und Cleve führen einen Schwan in
ihren Wappen, zu Ehren ihres Ahnen dem „Ritter des Schwanes, Diener der Frauen“. Dieser legendäre Ritter wurde manchmal Lohengrin, der „von dem Berg kam, wo Venus im Gral lebt“, genannt und war
wie der britische Held Lancelot-Galahad ein Retter der Frauen. Seine Funktion war es, Frauen zu retten, die durch die neuen patriarchalen Gesetze benachteiligt wurden.
Quelle: B.G. Walker-Das geheime Wissen der Frauen
Was hat der Reformator Martin Luther mit dem Schwan zu tun?
Im Museum in Luthers Sterbehaus in der Lutherstadt Eisleben steht sein Lesepult in Form eines Schwans und daneben folgende Erklärung:
Der Schwan war das Lieblingstier der Kaiserin Josephine.
Im Teufelssee in den Müggelsbergen bei Köpenick soll früher oft ein Schwan gewesen sein, welcher eine verzauberte Prinzessin war, deren Schloß in dem See versunken ist. (n. KUHN u. SCHWARTZ, S. 85)
Der Schwan – ganz königliches Tier – war Lieblingstier des Bayernkönigs Ludwig II.
Auf dem Berg bei der Pöllatschlucht, wo Ludwig sein Märchenschloß errichten ließ, stand im ausgehenden Mittelalter eine Burgfeste namens Schwanstein, die dem Schwanenorden, einer Gesellschaft zum
Lobe der Jungfrau Maria gehörte. Diese Burg wurde im dreissigjährigen Krieg restlos zerstört, einzig der Name wurde überliefert und nach diesem benannte Ludwig sein Bauwerk Neu
Schwanstein“.
Die stolzen Schwäne haben oft die menschliche Fantasie beflügelt: Davon zeugt nicht nur der Mythos von Leda (s.u.) oder der Schwanengesang, sondern auch Märchen wie Das hässliche Entlein geben davon Kunde. Im Europa des Mittelalters galt die Schwanenhaltung auf offenem Gewässer als Hoheitsrecht.
Alchemie
Der Schwan hat nach alchemistischer Sichtweise drei Farben: das Weiß seines Gefieders, das Rot seines Blutes und — nach mancher alter Auffassung — das Schwarz im Fleisch älterer Tiere. Damit zeige der Schwan die drei Hauptfarben des „Großen Werkes” (DIXON, 1982, n. GEBELEIN, 301).
nordisch/german. Mythologie
Nach
nordischem Mythos stammen die Schwäne von zwei Schwänen ab, die an der Wurzel des Weltenbaums Yggdrasil an Urds Brunnen alles in strahlendes Weiß tauchen, was davon berührt
wird.
Herr der Schwäne war der
Wolkengott Hoenir. Als Schwanenkönigin der Walküren gilt Kara. Sie besiegte ihre Feinde, indem sie singend über deren Köpfe hinwegflog. Dabei trug sie ein Kleid aus Schwanenfedern.
Die Walküren
sind Gehilfen des Schlachtgottes Odin, die die Toten von den Schlachtfeldern holen und sie auf ihrem Roß durch die Wolken galoppierend nach Walhall tragen – sie greifen aber wohl auch mal in die
Schlachten ein. Rabe und Schwan sind ihre tierischen Erscheinungsformen.
Diese lieblichen und
weissagenden Frauen können mittels ihrer Schwanenfederkleider (âlptarhamir) durch die Lüfte fliegen. Wenn sie ihr Bad nehmen und Flachs spinnen legen sie diese Kleider ab. Wem es gelingt, ein
solches abgelegtes Kleid an sich zu bringen, dem ist die Liebe der Schwanfrau sicher. Auf diese Weise gelang es den Brüdern Wölund, Egli und Slagfidr die „Mädchen von Süden” Alwit, Ölrun und
Swanhvita zu freien. Als die Frauen nach neun Jahren ihre Schwanenkleider zurück erlangen, fliegen sie den Brüdern davon (Edda, Wölundlied).
keltische Mythologie
Schwäne sind in der keltischen Mythologie oft Ziel von Verwandlungen, sowohl zur
Strafe als auch zur Rache. Ihr weisses Federkleid steht für Reinheit, ihre Gestalt für Anmut.
Für die Druiden war er Sinnbild der Seele. Diese Seele umgibt sich immer wieder mit neuen Hüllen, von Leben zu Leben. Ihr wunderschöner unsterblicher Kern jedoch
bleibt. Als Tier, welches die Schwelle der Anderswelt überschreitet, wird der Schwan mit dem Jahresfest Samhain in Verbindung gesetzt
Griechische Mythologie
Zeus paart sich in Gestalt eines Schwans mit der Nemesis bzw. der Leda. Der Schwan ist wegen seines sagenhaften Sterbegesangs ein dem Gott Apollo geweihtes Tier. Apollo galt als Erfinder der Musik. Die Aphrodite/Venus reiste in einem von Schwänen gezogenen Wagen durch die Lüfte ( z. B. OVID, Metamorphosen, X.708ff.).
irisch
Angus Og: Er war der Sohn von Dagda und Boanna. Über seinem Kopf schwebten ständig vier Vögel mit leuchtendem
Gefieder die Küsse darstellten Er warb um das Mädchen Caer, das aus Connacht kam, von göttlicher Herkunft war und als Schwan lebte. Anscheinend war ihr Vater Ethal (ein Tuatha de Danann) gegen
die Heirat. Als Oengus Vater Dagda Ethal gefangen nahm kam man jdeoch zu einer Einigung. Er durfte Caer heiraten, wenn er es schaffe sie in ihrer Schwanengestalt zu erkennen und wenn sie
einwilligte. An Samhain erkannte er sie auf einem See unter einhundertfünfzig Schwänen und sie willigte ein. Er lebte in einem Palast am Fluß Boynebei New Grange. Sein Pflegesohn war Diarmuid Ua
Duibhne, den wegen eines Liebesfleckes auf seiner Stirn keine Frau ansehen konnte ohne sich in ihn zu verlieben. Er war der irische Liebesgott und Schutzpatron der Liebenden. Er stand jenen bei,
deren Leben sich um die Musik drehte und wurde mit allem schönen und fröhlichen in Verbindung gebracht.
Quelle: Lexikon irische Götter –
Der Schwan gilt als Krafttier der Barden, von dem sie sich Hilfe und schöpferische Kräfte für ihre Lieder und Gedichte erhofften.
Indianisch
Schwan….Macht
der Frau, die heiligen Raum betritt. Sie berührt die Zukunft, bevor sie kommt und bringt uns ewige Grazie. Die Schwan-Medizin lehrt uns, mit allen Ebenen des Bewußtseins in Harmonie zu sein und
auf den Schutz des Großen Geistes zu vertrauen.
– J.Sams/D.Carson-Karten der Kraft –
Indien/Bali
Die Frau Brahmas, Dewi Saraswati, ist die Göttin der Weisheit, der Literatur und der Kunst. Sie hat vier Arme und trägt in jeder Hand ein Geschenk für ihre Verehrer: Weisheit, symbolisiert durch ein traditionelles Lontar-Buch (Buch aus Palmblättern), Frömmigkeit, versinnbildlicht durch eine zur Sonne gewandte Blume, Kreativität in Form eines Musikinstrumentes und Meditation, verkörpert durch eine Gebetskette. Sie wird meist auf einer Lotusblüte stehend dargestellt, zusammen mit ihrem spirituellen Transportmittel, einem großen weißen Schwan,dem Symbol für Reinheit und Freiheit.
Hindu-Mythologie
Die himmlischen Nymphen (Apsaras) der Hindu-Mythologie waren Schwanenmädchen.
Aus dem Sanskrit übersetzte kalmückische Geschichten von den Siddhi Kur machten Krishna zu einem Schwanenritter, welcher der Dreifachen Göttin in ihrer Gestalt als drei Milchmädchen, Töchtern der
Greisin (Kali), den Hof machte.
Kali oder Kauri wurden zur Walküre Kara, die mit ihren Schwanenfedern über das Schlachtfeld flog und Zauberformeln sang, um des Feindes Stärke zu brechen.